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Mit dem überfälligen Vergleich rund um das neue Stadion an der Suwonallee ist für dieses nun auch die Nutzung zu den Zeiten möglich, zu denen der SC Freiburg in der kommenden Spielzeit womöglich auf europäischer Ebene spielt. Für den SC und die ganze Stadt freut uns diese Einigung. Doch in ganz Freiburg haben viele weitere Vereine noch immer große Probleme beim Finden von Hallen- oder Platzzeiten für den Trainings- oder Spielbetrieb. So groß ist die Nachfrage inzwischen, dass von einzelnen Vereinen zu hören ist, dass sie gar keine neuen Mitglieder aufnehmen. Die maximalen Gruppengrößen seien erreicht und für neue könnten keine weiteren Hallenzeiten beansprucht werden.

Dass einzelne Sportstätten aktuell nicht zur Verfügung stehen, etwa die seit 40 Jahre geplante, 2017 fertiggestellt und 2018 aufgrund eines Wasserschadens bis heute stillgelegte Gerolf-Staschull-Halle in der Bissierstraße, ist nur ein Teil des Problems. Vielmehr wächst unsere Stadt schneller, als in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten Sportmöglichkeiten hinzugekommen sind. Und der Trend geht weiter: auch im vergangenen Jahr hat Freiburg einen neuen Geburtenrekord verzeichnen können.

Sportvereine sind ein essentieller Teil der Attraktivität und Lebensqualität einer Stadt. Der Sportcampus im neuen Stadtteil Dietenbach wird hierfür unerlässlich sein. Der jetzt erreichte, gute Kompromiss zwischen Walderhaltung und neuen Sportflächen darf nicht noch weiter beschnitten werden.

Aber auch darüber hinaus müssen weiter alle Möglichkeiten ausgelotet werden, das Sportangebot zu erhalten und auszubauen. Dazu gehört auch der Eissport, der nach 2024 noch immer keine Perspektive hat. Ein Neubau bis dahin ist inzwischen utopisch. Mit jedem weiteren Tag, an dem die Stadt sich gegen den Bau einer Halle durch externe wehrt, wächst aber die Wahrscheinlichkeit, dass der Eissport in Freiburg gar keine Zukunft mehr hat.

Wenn in Freiburg nun Sportvereine potentielle Mitglieder abweisen müssen, ist das kein tragbarer Zustand. Und für uns ein Ansporn, mit mehr Nachdruck an der Erweiterung des Sportangebots zu arbeiten.