Die Kommunalwahl am 9. Juni hat deutlich gezeigt: Freiburg gefällt der Gemeinderat so, wie er ist. Die Mehrheitsverhältnisse bleiben nahezu unverändert, lediglich minimale Verschiebungen sind zu verzeichnen.
Freiburg bleibt auch eigen, das ist gut so! Antidemokratische Kräfte tun sich in dieser Stadt schwer und bezeichnen Freiburg als „Lost state“ – ein Anspruch, den wir beibehalten wollen.
Für unsere Fraktion bedeutet das Wahlergebnis ein lachendes und ein weinendes Auge. Die Listen von FDP und BFF konnten ihre Sitzzahl halten, was uns sehr freut. Es bestätigt uns in unserer sorgfältigen, fraktionsübergreifenden und pragmatischen Arbeit, entgegen dem Bundestrend.
Dennoch müssen wir einen bedeutenden Verlust hinnehmen: Weder Claudia Feierling noch Christoph Glück werden dem neuen Gemeinderat angehören. Christoph Glück, einer der führenden Bauexperten im Rat, wird fehlen. Seine Fachkompetenz, etwa beim Thema Bauen, wurde fraktionsübergreifend geschätzt – auch von Rätinnen und Räten, die für gewöhnlich anderer Auffassung waren. Ebenso wird Claudia Feierling als eine Expertin in der Freiburger Schullandschaft eine große Lücke hinterlassen. Die Freiburger Schulen, Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler verlieren mit ihr eine starke Fürsprecherinnen im Gremium.
Wir danken beiden von Herzen für ihre unermüdliche Arbeit in den vergangenen Jahren.
Nun geht es an die Bildung neuer Fraktionen. Doch dem Wahlergebnis entsprechend sind keine großen tektonischen Verschiebungen zu erwarten. Der Auftrag an unsere Fraktion ist dabei klar: wir sollen und werden weiter die Stimme für mehr Wohnraum, mehr Fairness im Verkehr, Haushaltsdisziplin und eine offene Stadtgesellschaft sein.