Die Digitalisierung der Schulen verläuft nach wie vor schleppend. Die Corona-Pandemie hat verschiedene Schwächen aufgezeigt, die bereits viel früher hätten angegangen werden müssen. Mit dem DigitalPakt Schule aus dem Jahr 2018 und dem Sofortprogramm Endgeräte Anfang des Jahres stellt die Bundesregierung eine Reihe an Mitteln bereit, um Schulen mit den notwendigen Breitband-Anschlüssen, Digitaler Infrastruktur und Geräten auszustatten. Gemeinsam mit den Fraktionen Eine Stadt für Alle und der CDU fragen wir bei der Verwaltung nach, wann diese Mittel auch in Freiburger Schulen ankommen.
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Martin Horn,
nicht zuletzt die Corona-Pandemie und die in Folge notwendige Umstellung auf digitale Unterrichtsangebote hat die Schwäche der digitalen Infrastruktur an Schulen offengelegt. Mit dem DigitalPakt Schule ist eine erste Möglichkeit geschaffen worden, die Digitalisierung in den Klassenzimmern voranzutreiben und in digitale Lernmittel zu investieren.
Leider ist der DigitalPakt Schule bisher aber kaum in den Schulen vor Ort angekommen. Bisher wurden von den zur Verfügung stehenden 5 Milliarden Euro nur 15,7 Millionen Euro beim Bund abgerufen (vgl. Antwort des BMBF auf Abgeordnetenanfrage)
Um ein Bild über den Stand der Inanspruchnahme der Mittel in Freiburg zu erhalten, bitten wir Sie um die Beantwortung folgender Fragen:
- Wieviel von den rund 650 Mio. € aus dem DigitalPakt, welche für das Land Baden Württemberg vorgesehen werden, sind für Freiburg eingeplant?
- Wieviel vom Freiburger Budget aus dem DigitalPakt wurde bereits von Schulen abgerufen?
- Liegen von allen Freiburger Schulen Konzepte vor, welche Voraussetzung für die Beantragung von Fördermitteln aus dem Digitalkonzept sind?
- In welcher Weise wird das Kreismedienzentrum bei der Beratung der Schulen in Anspruch genommen?
- Wird von Seiten der Schulen oder des ASB noch weitere externe Hilfe bei der Erstellung der Konzepte oder bei der Stellung der Anträge in Anspruch genommen?
- Im Rahmen des DigitalPakts ist auch die Anschaffung von mobilen Endgeräten möglich. Welche Freiburger Schulen besitzen die in der Verordnung des MInisteriums genannte Infrastruktur, die Voraussetzung ist für die niederschwellige Nutzung der mobilen Endgeräte (WLAN, Verkabelung)?
- Welche Schulen sind bislang in den Genuss der ihnen zustehenden Einzelförderungen in Höhe von 25.000 für die Anschaffung für die Anschaffung von mobilen Endgeräten gekommen?
- Welche Schulen werden in den beiden kommenden Schuljahren für die Verkabelung bzw. Ausstattung mit WLAN vorgesehen?
- Über wie viele mobile Endgeräte verfügen die Schulen jeweils bereits, und wie viele Geräte sollen im Rahmen des Sofortausstattungsprogramms von Bund und Land jeweils zusätzlich angeschafft werden und welche Zielgröße – Zahl der Endgeräte im Verhältnis zur Zahl der Schülerinnen und Schüler – wird angestrebt?
Mit freundlichen Grüßen
Claudia Feierling
FDP/BFF
Dr. Klaus Schüle
CDU
Monika Stein
Eine Stadt für Alle