Mit dem Bevölkerungswachstum in Freiburg steigt der Druck auf die Infrastruktur. Gute Nachrichten gibt es aktuell für den Sport- und Freizeitbereich: Das lang ersehnte Außenbecken im Westbad rückt näher und die Sportachse Ost birgt großes Potenzial.

Die Freiburger Bevölkerung wächst kontinuierlich. Freiburg ist eine attraktive Stadt, in die immer mehr Menschen aus dem Umland ziehen, aber auch die Geburtenrate in Freiburg ist hoch. Mit dem Bevölkerungswachstum steigt auch der Druck auf den Wohnungsmarkt und die Infrastruktur. Während sich Verwaltung und Gemeinderat mit dem Ausbau von Ersterem schwer tun, gab es für Letztere in den letzten Tagen immerhin gute Nachrichten

Zum einen ist das lang ersehnte Außenbecken im Westbad in greifbare Nähe gerückt. Nach den Beratungen im Sportausschuss zeichnet sich ab: Die Wasserfläche wird gegenüber der ersten Planskizze sogar von 700 auf 1000 m2 vergrößert. Dieser Fortschritt ist eine direkte Reaktion auf die wachsenden Bedürfnisse der Bevölkerung und auf die besondere Situation im westlichen Teil der Stadt, der in den letzten Jahren besonders stark gewachsen ist. Unser Stadtrat Franco Orlando dazu: „Sport und Erholung bereitzustellen sind Kernaufgaben der Stadt, und gerade im Westen der Stadt hat die Infrastruktur in den letzten Jahren nicht mit der Entwicklung Schritt gehalten.”

Zum anderen bleibt das Thema der Sportachse Ost. Während über die Nutzung des Dreisamstadions und der angrenzenden Trainingsplätze zwischen dem SC Freiburg, der Stadtverwaltung und den angrenzenden Sportvereinen verhandelt und diskutiert wird, ist dessen Zukunft ungewiss. Dabei ist das Potenzial groß: Der Abriss der ungenutzten Osttribüne könnte Platz für eine dringend benötigte Erweiterung des Strandbads schaffen. „Die Stadt muss hier dynamischer verhandeln. Stillstand in diesem Bereich ist Rückschritt, mit jedem Tag wird der Bau teurer und der Freizeitdruck wächst.“, erklärt Orlando.

Zu oft hat die Stadt in den vergangenen Jahren zu langsam auf den wachsenden Bedarf an Sport- und Freizeitinfrastruktur reagiert. Dass sich jetzt beim Westbad etwas tut, auch mit Rückenwind aus Berlin, wo Bundesfördermittel den Ausbau des Westbads erst möglich gemacht haben, ist eine positive Entwicklung. Insgesamt braucht der Sport aber eine höhere Priorität in der Stadt.