Mit der Verabschiedung des Entwurfs des ersten Bebauungsplans für den Stadtteil Dietenbach hat die Stadt in der letzten Sitzung des Gemeinderates vor der Sommerpause einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zum neuen Stadtteil vollzogen. Auf über 60 Hektar Fläche werden damit rund 1.600 Wohneinheiten entstehen und einen wichtigen Beitrag zur Entlastung des angespannten Wohnungsmarktes in Freiburg leisten. Auch der zentrale Marktplatz des Stadtteils, die Verkehrsanbindung an das Rad- und Straßenbahnnetz sowie der erste Bauabschnitt der Schule und der Sportflächen im neuen Stadtteil sind damit auf dem Weg. Die Arbeit der vielen Beteiligten, die in den vergangenen Monaten und Jahren die Realisierung dieses neuen Kapitels für unsere Stadt möglich gemacht haben, findet damit einen ersten Höhepunkt. Wir möchten auch der Projektgruppe Dietenbach in der Stadtverwaltung ausdrücklich für Ihre Arbeit danken.
Ein Stadtteil, der rund 15.000 Menschen ein Zuhause geben soll, muss auch über ausreichende Sportflächen verfügen. Hier ergibt sich ein Konflikt zwischen dem Wunsch nach dem größtmöglichen Erhalt des Baumbestandes und der Notwendigkeit, ausreichend Sport- und Bewegungsmöglichkeiten zu schaffen. Die bereits bestehende Knappheit bei den Sportflächen, insbesondere im Freiburger Osten, zeigt für uns aber, dass im neuen Stadtteil hier nicht noch weiter gekürzt werden darf.
All diese Überlegungen sind aber nur relevant, wenn die Stadt den Bau des Stadtteils auch wirtschaftlich stemmen kann. Mit dem drohenden Ausstieg der Sparkasse aus dem Projekt Dietenbach kann das gesamte Fundament der Unternehmung ins Wanken kommen. Nach wie vor ist unsere Fraktion sehr besorgt darüber, wie ohne den Projektpartner, dessen Anteil die Stadt vollständig aufkaufen müsste, Dietenbach überhaupt realisiert werden soll. Wir stehen weiterhin zu den Vorgaben, Dietenbach klimaneutral und mit 50% gefördertem Wohnraum umzusetzen. Das sehen wir aber nur als möglich an, wenn nicht die ganze Rechnung und Arbeit an der Stadt hängen bleibt.