Unsere Stadträtin Claudia Feierling schreibt im Amtsblatt über die weiterführende Schule am Tuniberg, wieso wir dem Wunsch der Gemeinden nach einem Gymnasium entsprechen wollten, und weshalb sich nun die Menschen am Tuniberg zurecht als Freiburger zweiter Klasse fühlen.

Das Amtsblatt als PDF

Der Tuniberg ist ein herrliches Naherholungsgebiet mit Ausblicken in alle Himmelsrichtungen. Die Ortschaften Opfingen, Tiengen, Waltershofen und Munzingen gehören seit der Eingemeindung zu Freiburg und erfreuen sich als Baugebiete vor allem bei jungen Familien großer Beliebtheit. Dem Wachstum der Ortschaften auf rund 14.000 Einwohner*innen konnte die Infrastruktur leider nicht folgen.

In Opfingen wurde 2017 die einzige weiterführende Schule, eine Werkrealschule, geschlossen, ohne dass ein Ersatz geplant wurde. Die vielen Schüler*innen pendeln seitdem täglich mit dem Bus zur Straßenbahn und von dort zu Schulen im gesamten Stadtgebiet.

In der Kernstadt wäre es undenkbar, dass ein Stadtteil von der Größe der Tuniberggemeinden keine eigene weiterführende Schule hat. Die ersatzlose Schließung der bisherigen Schule verstößt nicht nur gegen die Eingemeindungsverträge, sondern gibt den Bewohnern des Tunibergs zu Recht das Gefühl, Freiburger zweiter Klasse zu sein.

Viele sind jetzt auch entsetzt über die erzwungene Entscheidung, eine reine Gemeinschaftsschule zu bauen. Der gesamtstädtische Bedarf zielt aber vor allem auf Gymnasialplätze.

Als Zeichen des guten Willens hat die Bürgerschaft eine Verbundschule vorgeschlagen, also Gymnasium und Gemeinschaftsschule mit gemeinsam genutzten Einrichtungen wie Mensa, Aula und Sportanlagen. Ein Vorschlag, der im Leeren verhallt ist.

Wir fordern: Verbindliche Zahlen von Schüler*innen am Tuniberg, eine Kostenschätzung für eine Verbundschule und eine rasche Planung mit Zeitrahmen für die Realisierung. Vor allem aber darf nicht weiter über die Köpfe der Menschen am Tuniberg hinweg entschieden werden.

Der Tuniberg ist es uns wert.