Freiburgs Sportvereine sind eine Lebensader für die Stadt. Natürlich sind wir stolz auf die Damen und Herren, die uns deutschland- und europaweit in den Jerseys des SC, der Eisvögel oder der Wölfe vertreten. Aber auch abseits der vollen Hallen und Stadien hat Freiburg im Breitensport einiges zu bieten. Die vielen kleineren Vereine, die Anlaufstelle sind für ganze Stadtteile oder für Anhänger*innen von Sportarten, die in Deutschland keine großen TV-Verträge haben, leisten einen entscheidenden Beitrag, Freiburg zu der lebenswerten Stadt zu machen, die es ist.
Es mangelt an allen Ecken an Hallen- und Platzzeiten, Infrastruktur und Equipment. Der Rugbyclub Freiburg kann nicht in die 2. Bundesliga aufsteigen, da es auf dem Platz weder Umkleiden noch Toiletten gibt. Nachdem das Damenteam des SC ins Schwarzwaldstadion umgezogen ist, fehlen Blau-Weiss Wiehre jedes Jahr zehntausende Euro. Dabei sind die Anlagen dort bereits jetzt marode. Der SV Solvay soll auf das Gelände der Alemannia Zähringen umziehen, dabei hat die Alemannia für die eigene Jugend nicht genug Flächen. Hier kann Freiburg mehr tun und steht in der Pflicht.
Der Platz in Freiburg ist begrenzt. Sportflächen stehen im Wettbewerb mit Wohnraum, Verkehrsflächen und Erholungsgebieten. Aber zu oft ziehen die Sportflächen dabei den Kürzeren. Eine wachsende Stadt braucht auch mehr Sportflächen. Ob Eishalle, Schwimmbad oder Rugbyplatz: das Bereitstellen von Flächen für den Breitensport ist eine städtische Kernaufgabe. Wohnraum können auch Private bauen, Breitensportvereine sind aber auf die Unterstützung durch Stadt und Bürgerschaft angewiesen. Aus Sicht der Stadt ist der Ausbau des Breitensports eine Investition in die Lebensqualität für alle Menschen in Freiburg. Unsere Fraktion hat daher das Ziel, einen umfassenden Sportentwicklungsplan in Freiburg aufzusetzen, der dem Breitensport neue Perspektiven eröffnet – gleichberechtigt mit den anderen Zielen der Stadtentwicklung.