Franco Orlando drückt unsere Unterstützung für die neue Teilhabeplanung der Stadt Freiburg aus. Die Stadt und die Region muss mehr Möglichkeiten und Ressourcen schaffen, um Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen das Mitwirken am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.

Auch auf die Wahl zum Behindertenbeirat der Stadt Freiburg am 15. März möchten wir hier nochmals hinweisen. Franco Orlando dazu heute im Gemeinderat:

„Der Behindertenbeirat ist das städtische Selbstvertretungsgremium für Menschen mit Handicap, ihre Organisationen und Vereine – und ein wichtiges Organ im Hinblick auf die Teilhabeplanung.

Daher: Machen Sie von ihrer Wahl gebrauch.“

Die Rede von Franco Orlando im Wortlaut

„Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

sehr geehrte Damen und Herren,

zunächst einmal ganz herzlichen Dank für Ihre Ausführungen und gleichzeitig auch der Hinweis, dass wir sowohl den heutigen interfraktionellen Antrag als auch den von Frau Seebacher bezüglich Behindertenbeirat gerne unterstützen. 

Wir sehen und begrüßen die vielfältigen Anstrengungen und Bemühungen, welche aktuell unternommen werden und auch künftig geplant sind, um im Rahmen einer gelungenen Inklusion für Menschen mit psychischen Behinderungen Grundlagen für die Teilhabe am Leben zu schaffen. 

Insbesondere bei den Betroffenen mit Diagnose aus dem Autismus-Spektrum, wie beispielsweise dem frühkindlichen Autismus und dem sogenannten herausfordernden Verhalten, wo uns die letzten Wochen zahlreiche Briefe besorgter und vor allem überforderter Eltern erreicht haben, zeigt sich, dass es sinnvoll wäre, wenn man noch gezielter auf die Bedürfnisse der Betroffenen eingehen könnte, um eine gute Versorgungsbasis zu ermöglichen.

Uns ist natürlich bewusst, dass sich die Vorausschätzung des Bedarfes im Hinblick auf Angebote für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen weitaus schwerer gestaltet, als zum Beispiel bei körperlichen Behinderungen. 

Jedoch zeigen die Briefe, welche in Kooperation mit dem Verein Autismus Südbaden zu uns auf den Weg gebracht worden sind, dass hier erheblicher Nachholbedarf besteht, vor allem im Bereich angemessener Betreuung und Unterbringung – die Badische Zeitung hat berichtet. 

Wir begrüßen ausdrücklich den Ausbau und die Stärkung niederschwelliger Angebote und erachten auch eine Priorisierung der Handlungsempfehlungen als sinnvoll.

So lobenswert aber die überregionale  Zusammenarbeit auch ist, sei hier jedoch angemerkt, dass Freiburg bei der Unterbringung im Bereich des stationären Wohnens vor Ort über 21% hinter dem Landesdurchschnitt hinterherhinkt.

Dies wäre aus unserer Sicht ein wichtiger Faktor, wodurch die Angehörigen entlastet werden könnten, die durch die Entfernung teilweise extremen Belastungen ausgesetzt sind.

All diese wären wichtige Schritte, um für Menschen mit diesen Beeinträchtigungen – explizit auch Ältere oder auch Kinder auf der Schwelle ins Schulalter – gezielte Angebote auf den Weg zu bringen und auch schlüssig weiterzuentwickeln. 

Auf diese Weise wird es erst möglich sein, für diese Personengruppe tatsächliche Verbesserungen in ihrer oft eigenen, sehr individuellen Lebenswelt zu schaffen.

Wir folgen im Wesentlichen den Empfehlungen des Sozialausschusses, ein grosser Dank geht für die zeitgemäße Vorlage an das Amt für Soziales und Senioren mit Herrn Gourdial, Frau Kubbutat und Herrn Klein sowie an alle koordinierenden Stellen, wünschen uns aber bei Fällen mit Autismus-Spektrum-Störungen ganz deutlich noch mehr Handlungsmöglichkeiten und den Ausbau bzw. die Schaffung entsprechender Angebote, um nicht nur über Inklusion zu reden, sondern diese endlich auch voranzubringen.

In diesem Zusammenhang möchten wir auch noch auf die aktuelle Wahl des Behindertenbeirates hinweisen, welche am 15. März stattfinden wird:
wie Ihnen sicherlich bekannt ist, ist der Behindertenbeirat das städtische Selbstvertretungsgremium für Menschen mit Handicap, ihre Organisationen und Vereine – und daher ein wichtiges Organ im Hinblick auf die Teilhabeplanung.

Dafür rühren wir hier gerne die Werbetrommel, machen Sie bitte Gebrauch von der Wahl.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!“