Zusammenfassung:
- Ganzheitlicher Ansatz für den Stühlinger Kirchplatz: Die geplanten Sicherheitsmaßnahmen (Präsenz von Polizei und Ordnungsdienst) sowie präventive Ansätze (Sozialarbeit und Bürgerbeteiligung) sollen zu dem Ziel führen, dass der Kirchplatz zu einem lebendigen, sicheren und inklusiven Begegnungsort wird.
- Schnelle Maßnahmen und langfristige Perspektiven: Neben Sofortmaßnahmen wie Beleuchtung und Rückschnitt von Hecken setzt das Konzept auf soziale Projekte und Infrastruktur, um klare Signale für Sicherheit und Wandel zu setzen.
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrter erster Bürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren,
wir haben ja den Stühlinger Kirchplatz in den vergangenen Wochen in einem umfassenden Gremienlauf in vielen Ausschüssen behandelt und von meinen Vorrednerinnen und Vorrednern wurde vieles bereits gesagt: alles in allem begrüßen wir das vorliegende Konzept, denn es zeigt, dass die Stadtverwaltung die Herausforderung ganzheitlich angeht (an dieser Stelle herzlichen Dank an Frau Scheuble und Ramon Oswald vom kommunalen Ordnungsdienst).
Das Gesamtkonzept kombiniert Maßnahmen zur Sicherheit, wie die Präsenz von Ordnungsdienst und Polizei mit präventiven Ansätzen wie Sozialarbeit und Bürgerbeteiligung.
Denn eines ist aus unserer Sicht klar: Ein sicherer Ort entsteht nicht allein durch Repression, sondern durch aktive, positive Nutzung und Lebendigkeit sowie ein starkes soziales Miteinander im Stadtteil vor Ort.
Wir sind überzeugt davon: Ein lebendiger Platz ist ein sicherer Platz.
Der Stühlinger Kirchplatz sollte eigentlich das Herzstück des Stadtteils sein – ein Ort der Begegnung. In den letzten Jahren war es jedoch leider so, dass dieser immer stärker zum Brennpunkt von Konflikten, Kriminalität, Unsicherheit und Drogenhandel geworden ist.
Durch die Vorlage gibt es jetzt endlich eine klare Vision, eine Art Masterplan, wie wir diesen Platz wieder für die Bevölkerung zugänglich machen, an dem Miteinander und Respekt gelebt werden können.
Besonders hervorzuheben ist dabei, dass das Konzept nicht nur die bestehenden Probleme adressiert, sondern auch Perspektiven schafft: für Kinder, die unbeschwert spielen wollen, für Anwohnerinnen und Anwohner, die den Platz als Wohlfühlort erleben möchten, aber auch für diejenigen, die aktuell am Rand der Gesellschaft stehen.
Angebote wie der Kulturkiosk von Schweres Los oder die Unterstützung sozialer Projekte zeigen, dass wir niemanden zurücklassen wollen. Das wichtigste Handlungsfeld ist aus unserer Sicht die Prävention: Die Unterstützung von Straßensozialarbeit, Jugendarbeit und Initiativen wie Kontaktnetz und Capoa e.V. ist entscheidend, um langfristig sozialen Frieden zu fördern.
Gleichzeitig wünschen wir uns aber auch die schnelle Umsetzung im Bereich der Infrastruktur und der baulichen Maßnahmen, den Rückschnitt von Hecken sowie die schnelle Verbesserung der Beleuchtung für ein höheres Sicherheitsgefühl. Schrittweise sollte damit im mehrjährigen Prozess eine nachhaltige Transformation des Kirchplatzes ermöglicht werden – wie bisher natürlich in einem engen Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern.
Heute haben wir also die Möglichkeit, einen entscheidenden Schritt in Richtung Wandel zu gehen. Daher bitte ich Sie, neben dieser Beschlussvorlage auch dem interfraktionellen gemeinsamen Antrag zur geplanten Prüfung von Messerverbotszone und Videoüberwachung zuzustimmen, in dem die Verwaltung beauftragt wird, die Ergebnisse der Prüfung in einer gesonderten Drucksache aufzuarbeiten.
Damit setzen wir ein starkes Signal, um die Situation endlich in den Griff zu bekommen.
Und wenn ich mir persönlich etwas wünschen darf: wären das natürlich mehr Tischtennisplatten, wie auch bei der Beteiligungsveranstaltung in der Hebelschule geäußert – vielleicht entwickelt sich dadurch etwas ähnlich positives wie am Wiehre Bahnhof.
Vielen Dank.