Zusammenfassung:
- Sozialbericht 2023: Der Bericht zeigt Herausforderungen wie das Ost-West-Gefälle, Armutsgefährdung älterer Menschen, Fachkräftemangel in der Pflege, Obdachlosigkeit und Bildungsungleichheiten. Dafür gibt es konkrete Handlungsempfehlungen, wie zum Beispiel bezahlbarer Wohnraum, Chancengerechtigkeit und Integration.
- Umsetzung der Empfehlungen: Die vorgestellten Investitionen in die soziale Infrastruktur sind ein wichtiger Schritt. Die Fraktion unterstützt dies geschlossen und dankt dem Amt für Soziales für die gute Arbeit.
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrter erster Bürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren,
wir haben ja den Sozialbericht 2023 die vergangenen Wochen bereits z.B. im KJAH, im Behindertenausschuss und im Sozialausschuss behandelt – das fand ich persönlich immer sehr spannend, weil durch die Behandlung in den verschiedensten Ausschüssen ein jeweils unterschiedlicher Blickwinkel in die soziale Lage unserer Stadt ermöglicht wurde, wodurch sich am Ende ein umfassendes Bild zusammengefügt hat.
Dieser zeigt, wo wir Fortschritte gemacht haben, aber auch, wo dringende Herausforderungen bestehen. Freiburg ist eine wachsende und vielfältige Stadt, aber genau das bringt natürlich auch eine Menge an sozialen Ungleichheiten und Probleme mit sich, die wir hier im Gemeinderat gemeinsam angehen müssen.
Wenn man sich die Stadtkarte von Freiburg mit den jeweiligen Sozialraumtypen anschaut, fällt einem als erstes auf, dass ein ganz klares Ost-West Gefälle erkennbar ist: will heißen, dass z.B. in Kappel oder Waldsee der Sozialindex viel niedriger ist als in Weingarten oder Haslach.
Es gibt immer neue Herausforderungen, wie die steigende Armutsgefährdung unserer Seniorinnen und Senioren sowie ganz obenan der auch hier eklatante Fachkräftemangel in der Pflege älterer Menschen.
Besonders besorgniserregend ist die anhaltend hohe Zahl wohnungs- und obdachloser Menschen sowie die weiterhin deutlichen Bildungsungleichheiten (das Thema ist übrigens heute überall in den Nachrichten präsent). Diese Probleme sind nicht neu, aber ihre Lösung wird immer dringlicher.
Hier sind wir aber auf einem guten Weg, so haben wir beispielsweise im letzten Gemeinderat Ende November das Thema Kleinstwohnungen weiter vorangebracht.
Der Sozialbericht bietet erstmals nicht nur eine Analyse, sondern auch endlich konkrete Handlungsempfehlungen:
Diese betreffen die Schaffung von bezahlbarem und inklusiven Wohnraum für behinderte Menschen und als wichtige Empfehlung auch die Förderung von Bildungs-, und Chancengerechtigkeit sowie die gezielte Integration von Menschen mit Migrationshintergrund. All diese Maßnahmen zielen darauf ab, den sozialen Frieden und die Teilhabe in unserer Stadt zu stärken.
Daher sind die gestern bei der Einbringung des Haushaltes durch OB Martin Horn und Finanzbürgermeister Stefan Breiter dargestellten Investitionen in die soziale Infrastruktur richtig und wichtig.
In diesem Sinne möchten wir uns auch ganz herzlich beim ASS, ganz explizit bei Frau Dr. Gundelach und ihrem Team für die gute Arbeit bedanken: Es liegt nun an uns, die Empfehlungen Schritt für Schritt in die Tat umzusetzen.
Wir gehen diesen Weg mit unserer Fraktion selbstverständlich geschlossen mit.
Herzlichen Dank.