Zusammenfassung:
- Ernüchternde Bilanz und Herausforderungen: Die aktuellen Zahlen und Einschätzungen zeigen eine Stagnation beim Klimaschutz, sodass die Klimaneutralität bis 2035 bei bisherigem Tempo unerreichbar bleibt.
- Fokus auf effiziente Maßnahmen: Der Ausbau regenerativer Energien wie Windkraft, Fernwärme, Geothermie und Photovoltaik ist essenziell, ebenso wie die Transformation des Individualverkehrs hin zu elektrifizierten Lösungen.
Die Zahlen der Bilanz sind in erster Linie ernüchternd
In den Grafiken der Vorlage sehen wir nach Erfolgen vergangener Jahre inzwischen eher eine Seitwärtsbewegung als einen klaren Pfad in Richtung der von uns beschlossenen Ziele.
Auch die Verwaltung äußert sich ungeschminkt pessimistisch und geht davon aus, dass wir beim aktuellen Tempo nicht einmal annähernd in die Nähe der gewünschten Klimaneutralität bis 2035 kommen werden. Und das in einer Stadt, in der es quer durch die politischen Lager, vielleicht mit Ausnahme einiger Wutbürger und Rechtspopulisten, eine hohe Sensibilität und viele Anstrengungen für das Thema Klimaschutz gibt.
Kilmaschutzmüdigkeit können wir uns nicht leisten, wir müssen uns weiter engagieren, damit wir unser Ziel nicht aus den Augen verlieren.
Und mit den wachsenden Herausforderungen in der globalen Politik wie beispielsweise der Rückkehr von Donald Trump auf die Weltbühne, wird es nicht leichter. Umso wichtiger wird es sein, sich auf Maßnahmen zu fokussieren, die möglichst wirtschaftlich und effizient sind und möglichst viel zur Energieeinsparung und zur CO2 Vermeidung beitragen, auch im Sinne gesellschaftlicher Akzeptanz.
Mehr Windkraft, Fernwärme, Geothermie und PV Anlagen sind dabei unverzichtbar – ohne einen Überschuss an regenerativer Energie können wir unsere Ziele nicht erreichen. Beim Ausbau von PV müssen dabei übrigens auch Aspekte städtebaulicher Ästhetik und des Denkmalschutzes zurückstehen.
Aber wir müssen uns auch dem Verkehr verstärkt zuwenden. Wir müssen dabei akzeptieren, dass der Individualverkehr weiterhin von großer Bedeutung sein wird. Daher müssen wir uns in den nächsten Jahren darauf konzentrieren, den MIV zu einem möglichst klimafreundlichen EIV zu transformieren, also den Weg vom motorisierten zum elektrifizierten Invidivualverkehr beschreiten.
Die gestern veröffentlichte Drucksache zu den Mitteln im Klimaschutzfonds stimmt uns dabei vorsichtig optimistisch, dass wir hier etwas vorwärts kommen.