1. Strategisches Konzept für die Innenstadt:
Das neue Strategiekonzept ist ein zukunftsweisender Orientierungsrahmen, entstanden aus dem Bundesförderprogramm ZIZ. Es wurde in einem breiten Beteiligungsprozess mit Akteuren aus Einzelhandel, Kultur, Verwaltung und Bürgerschaft entwickelt und formuliert konkrete Ziele sowie Handlungsempfehlungen für die nächsten 10–15 Jahre.
2. Positive Entwicklungen in Freiburg:
Trotz vielfältiger Herausforderungen (Online-Handel, Corona-Nachwirkungen, globale Krisen) hat sich Freiburgs Innenstadt sichtbar weiterentwickelt – u. a. durch neue Nutzungskonzepte, Veranstaltungen (z. B. Fashion- und Food-Days), Umgestaltungen (z. B. Colombi-Park) und neue Impulse wie die City-Initiative „Gemeinsam Freiburg“.
3. Ausblick und Umsetzung:
Die FDP/BFF Fraktion unterstützt das Konzept geschlossen und fordert einen konkreten Umsetzungsplan bis Anfang 2026 – inklusive Fokus auf Schlüsselimmobilien wie den Karlsbau. Ziel ist es, die Innenstadt modern, lebendig und zukunftsfähig zu gestalten.
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren,
das Strategiekonzept zur Freiburger Innenstadt ist eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft unserer Innenstadt. Da uns dieses Thema in den letzten Jahren auch bei der FWTM sehr beschäftigt hat, möchte ich den Fokus – neben der Beschlussvorlage und dem Konzeptpapier – darauf richten, was sich in Freiburg tatsächlich positiv entwickelt hat – und das war einiges.
Als Einzelhändler kann ich nur bestätigen, dass sich die Innenstädte in Deutschland vor allem durch den wachsenden Online-Handel in einem grundlegenden Wandel befinden. Darüber hinaus müssen auch wir uns den Nachwirkungen der Corona-Pandemie, Umsatzrückgängen aufgrund der aktuellen Wirtschaftskrise und multiplen globalen Krisen stellen. Der Ukraine- und Gaza-Krieg oder ein unberechenbarer US-Präsident machen es nicht einfacher – wie uns etwa der jüngste Zollstreit am Wochenende erneut vor Augen geführt hat.
Das nun vorliegende Strategiekonzept ist das Ergebnis des Bundesförderprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (ZIZ), für das wir Ende 2022 eine Förderzusage mit Bundesmitteln erhalten haben.
Das Konzept soll ein übergeordneter Orientierungsrahmen für den Wandel unserer Innenstadt sein und wurde in einem umfassenden Beteiligungsprozess mit Vertreterinnen und Vertretern relevanter Innenstadtgruppen entwickelt.
Es wurden alle zentralen Akteure aus Einzelhandel, Gastronomie, Tourismus, Bürgerschaft, Immobilienwirtschaft, Bildung und Kultur einbezogen. Neben der FWTM waren auch die städtischen Fachämter in den Prozess eingebunden. Daher auch der heutige interfraktionelle Antrag, in dem wir den Einbezug des Mobilitäts- und Kulturausschusses fordern, damit deren Belange ebenfalls berücksichtigt werden.
Lassen Sie uns diesen Weg gemeinsam gehen – für eine Innenstadt, die heute und in Zukunft das Herz unserer Stadt bleibt.
Das Konzept analysiert die aktuelle Situation, identifiziert Trends und formuliert konkrete Ziele für die kommenden 10 bis 15 Jahre. Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle die „Innenstadt für alle“. Mit dem Aufenthaltskonzept und den Grünoasen wollen wir die Innenstadt für alle Menschen zugänglicher gestalten – insbesondere auch für Menschen mit Einschränkungen.
Die formulierten Handlungsempfehlungen sind strategische Ansätze zur Weiterentwicklung unserer Innenstadt. Sie richten sich an alle Akteure – von der Stadtverwaltung über Gewerbetreibende bis hin zu Privatpersonen. Die frisch gegründete City-Initiative „Gemeinsam Freiburg“ ist hierbei ein wichtiger Faktor, um eine Freiburg-typische Nutzungsmischung zu sichern.
Einer breiten Öffentlichkeit ist nicht entgangen, dass sich bereits einiges bewegt hat: Ich möchte hier beispielhaft den Einzug des zweitgrößten Zara-Geschäfts Deutschlands im früheren Kaiser-Modehaus nennen, die Attraktivierung durch die Fashion- und Food-Days, verschiedene Pop-up-Stores sowie die Umgestaltung des zentralen Colombi-Parks.
Auch der Münstermarkt zeigt, wie sehr attraktive Plätze unsere Innenstadt bereichern und Besucherströme lenken können.
Es ist nun unsere gemeinsame Aufgabe, die Empfehlungen im Dialog zu konkretisieren, zu priorisieren und schrittweise umzusetzen. In unserem Antrag fordern wir daher einen konkreten Umsetzungsplan im ersten Quartal 2026 – gerne auch mit konkreten Vorschlägen für Schlüsselimmobilien wie den Karlsbau.
Lassen Sie uns diesen Weg gemeinsam gehen – für eine Innenstadt, die heute und in Zukunft das Herz unserer Stadt bleibt.
Bei diesem wichtigen Beschluss stimmt unsere Fraktion daher geschlossen zu.
Zu guter Letzt: herzlichen Dank an alle beteiligten Ämter und an die FWTM, die dieses Thema in den vergangenen Jahren mit viel Herzblut vorangetrieben und es verstanden haben, die zahlreichen Zielkonflikte der verschiedenen Akteure mit guter Kommunikation unter einen Hut zu bringen.
Vielen Dank.