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Zusammenfassung
- Es besteht ein akuter Handlungsbedarf für mehr als 250 wohnungslose Menschen in Freiburg.
- Der Bau von Kleinstwohnungen würde nicht nur Betroffene, sondern auch die Stadt finanziell entlasten.
- Ein gemeinsames Vorgehen ist was Freiburg jetzt braucht, um soziale Gerechtigkeit und finanzielle Entlastung zu schaffen.
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Horn,
sehr geehrte Bürgermeisterbank,
in dem Tagesordnungspunkt sprechen wir heute über eine sehr dringliche sozialen Herausforderungen unserer Stadt: die Schaffung von Kleinstwohnungen für wohnungslose Menschen. Freiburg steht vor einem akuten Handlungsbedarf. Mehr als 250 Menschen warten auf einen Wohnheimplatz, die Kapazitäten in bestehenden Unterkünften sind ausgelastet, und die Vermittlung in eigenen Wohnraum ist oft erst nach Jahren möglich.
Bereits 2018 wurde die Schaffung von 200 Kleinstwohnungen beschlossen, doch die Umsetzung verläuft langsamer als geplant. Bisher konnten, trotz aller Bemühungen der Freiburger Stadtbau GmbH, noch zu wenige Kleinstwohnungen zur Verfügung gestellt werden. Derzeit plant die Stadt den Bau von 82 Wohnungen bis 2032, darunter Projekte wie die Innere Elben in St. Georgen. Doch der Bedarf übersteigt bei Weitem das geplante Angebot. Die Kosten der ordnungsrechtlichen Unterbringung belasten die Stadt
erheblich – bis zu 1.372 Euro pro Person und Monat. Eine Investition in Kleinstwohnungen könnte hier nachhaltig entlasten. Wichtig ist, dass wir neben dem Bau auch die soziale Begleitung vor Ort sicherstellen, um den Menschen eine langfristige Perspektive zu bieten.
Die Schaffung von Kleinstwohnungen ist nicht nur ein Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit, sondern auch zur Entlastung unserer sozialen Einrichtungen und Finanzen.
Was wir jetzt brauchen, ist ein gemeinsames Vorgehen: verstärkte Kooperation mit Akteur*innen der Wohnungswirtschaft, Beschleunigung von Bauvorhaben und ein stadtweites Gesamtkonzept, um die Dezentralität und Akzeptanz dieser Projekte zu fördern.
Die Schaffung von Kleinstwohnungen ist nicht nur ein Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit, sondern auch zur Entlastung unserer sozialen Einrichtungen und Finanzen. Lassen Sie uns heute gemeinsam die Weichen stellen, um dieses drängende Problem entschlossen anzugehen.
Vielen Dank.