Obwohl ihre ursprüngliche Ablehnung erst kurze Zeit zurückliegt, wird die Wiedereinführung der Verpackungssteuer nun erneut diskutiert. Auch die Stadtverwaltung hat ihre Bedenken gegenüber dieser Steuer geäußert, da befürchtet wird, dass der damit verbundene bürokratische Aufwand die erhofften ökologischen Vorteile nicht realisieren kann.
Das Beispiel Tübingen deutet darauf hin, dass die Verpackungssteuer nicht zu einer signifikanten Reduzierung des Müllaufkommens führt. Stattdessen könnten vor allem kleinere, innerstädtische und traditionsreiche Gastronomiebetriebe dadurch stärker belastet werden – gerade in einer Zeit, die für diese Betriebe ohnehin durch Personalmangel, steigende Kosten für Lebensmittel und komplexe Auflagen herausfordernd ist.
Auch die im Haushalt veranschlagten zusätzlichen Einnahmen in Millionenhöhe erscheinen fraglich. Sollte Freiburg ähnliche Erfahrungen wie Tübingen machen, könnten diese Mittel kaum zusätzlich in die städtischen Finanzen fließen, sondern stattdessen für Investitionen in Spültechnik, Personal und Verwaltung benötigt werden.
Fraglich bleibt somit, ob die Verpackungssteuer tatsächlich den gewünschten Nutzen bringt.